#SoGehtMorgen
Cradle to Cradle – Wie wir zirkuläre und lebenswerte Kommunen schaffen.
30.06.2022 ab 18 Uhr. Die Auftaktveranstaltung des FORUM ZUKUNFT Baden-Baden findet im großen Kassiansaal der Abtei Lichtenthal statt.
Auf dieser Seite möchten wir das Thema Cradle to Cradle näher erläutern und auf die geschätzten Referent*innen und Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion hinweisen.
Cradle to Cradle
„Cradle to Cradle“ (C2C) meint wörtlich, dass alles von der Wiege zur Wiege geht, also in endlosen Kreisläufen zirkuliert. Alles wird dann kontinuierlich wiederverwertet: Von uns in einer Technosphäre oder innerhalb der Biosphäre, und dabei jeweils gesund für Mensch und Umwelt. Dazu sind konkrete Veränderungen nötig, die nur in Zusammenarbeit aller politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche umgesetzt werden können.
Worum geht es?
Klimawandel, Artensterben, Rohstoffkrise, Corona-Pandemie … Der Blick auf die Welt zeigt: Wir brauchen jetzt einen Masterplan, sonst stolpern wir weiterhin von einer Krise in die nächste. Grundvoraussetzung dafür muss der Aufbau einer Wirtschaft sein, die nicht länger ihre negativen Folgen reduziert, sondern einen positiven Fußabdruck hinterlässt.
Unsere Wirtschaft funktioniert heute fast immer linear, indem Rohstoffe zu Müll werden. Damit bedrohen wir Menschen jegliches Leben auf der Erde – inklusive unserer eigenen Existenz!
Auf Umdenken folgt Umgestalten: Das Cradle to Cradle Designkonzept ist die Anleitung für innovative und zukunftsfähige C2C-Produkte und Geschäftsmodelle. Materialien, die gesund für Mensch und Umwelt sind, zirkulieren in biologischen und technischen Kreisläufen. Bei der Produktion nutzen wir ausschließlich regenerative Energie, erhalten oder verbessern die Qualität von Wasser und Boden und haben faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen.
Das ist auch die Basis zur Entwicklung von gesunden Stadt- und Siedlungsstrukturen: Eine konsequente und kreative Kreislaufwirtschaft, in der alles aus gesunden Materialien besteht, die endlos wiederverwendet werden können.
Die Referent*innen:
Nora Sophie Griefahn,
Co-Gründerin und Geschäftsführende Vorständin Cradle to Cradle NGO
Nora Sophie Griefahn ist geschäftsführende Vorständin von Cradle to Cradle NGO. Die Umweltwissenschaftlerin koordiniert die politische und wissenschaftliche Arbeit der gemeinnützigen Organisation, die sie 2012 mit gegründet hat.
Sie treibt ein Umdenken in Wissenschaft, Politik, Bildung und Gesellschaft voran, das mehr als Klimaneutralität zum Ziel hat. Über C2C spricht sie auf Veranstaltungen sowie als Interviewpartnerin.
www.c2c.ngo
Helge Viehweg
Bürgermeister der Gemeinde Straubenhardt
Helge Viehweg ist seit 2013 Bürgermeister der Gemeinde Straubenhardt, der ersten „Cradle to Cradle“-Gemeinde in Baden-Württemberg. Er studierte Rechtswissenschaften in Leipzig, Mainz und Bremen und war von 2008 bis 2013 als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht tätig. Als Bürgermeister engagiert sich Helge Viehweg besonders für ein bürgernahes Miteinander und innovative Zukunftsthemen.
Kamila Pasko und Robert Böker
Gründer und Geschäftsführer von WoodenValley UG (in Verantwortungseigentum)
Das Start-Up Unternehmen WoodenValley plant, baut und betreibt im ländlichen Raum klimapositive New Work Quartiere für Industrie, Startups, Selbstständige und Gewerbetreibende. Das Cradle to Cradle Prinzip ist Leitmotiv für alle Vorhaben und stellen damit die konsequente Klimapositivität in den Mittelpunkt der Handlungen.
WoodenValley vereint New Work, Bildungsarbeit und regenerativen Tourismus zu einer innovativ gelebten Form der Kreislaufwirtschaft.
Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion:
Ingmar Menzer, Dipl.-Ing. Freier Architekt BDA, Geschäftsführender Gesellschafter
wulf architekten Gmbh, Stuttgart
Ingmar Menzer ist seit 2015 Geschäftsführer bei wulf architekten. Das Spektrum der Arbeit des international tätigen Büros umfasst eine Vielzahl anspruchsvoller Bauaufgaben. Klarheit und Verständlichkeit prägen die Architektur. Dabei sind ökologische Aspekte wie energiesparende Bauprozesse und nachhaltige Gebäude ein grundlegender Bestandteil der Planung.
Ingmar Menzer begann nach seiner Tätigkeit als Steinmetz und Restaurator in der Antikensammlung des Albertinums in Dresden sein Studium der Architektur an der TU Dresden. Nach seinem Diplom 1998 bei Prof. Gerald Staib arbeitete er bei Staib Architekten und Behnisch & Partner in Stuttgart. 2002 begann seine Mitarbeit bei wulf architekten. Neben der Bürotätigkeit erhielt er von 2014 bis 2017 einen Lehrauftrag an der HFT Stuttgart. Er begleitete das 2022 fertiggestellte C2C-Projekt „Feuerwehrhaus in Straubenhardt“ als verantwortlicher Geschäftsführer.
Moderation: Dr. Peter Kaiser
New Green Consulting Baden-Baden
Als promovierter Mineraloge hat Dr. Peter Kaiser Jahrzehnte in der Baubranche gearbeitet, bevor er sich als Unternehmensberater selbständig gemacht hat. Er ist nicht nur Mitorganisator dieser Veranstaltung, sondern bringt sich aktiv als ausgebildeter Moderator in die Diskussion mit ein.