2019
Jahresthema: zurück zu den Wirklichkeiten
29. Film des Zukunftskinos
Dienstag, 19. November 2019, 19:30 Uhr
Moviac-Kino im Kaiserhof, Sophienstr. 22, Baden-Baden
Das Kindheitsdrama "Systemsprenger" (Regie Nora Fingscheidt) war die Sensation der Berlinale 2019. Selten hat ein Film die Zuschauer derart gepackt, durcheinander geschüttelt und ratlos zurückgelassen. Ein packender Film über die Grenzen unseres Erziehungssystems. Ein Blick in eine bedrückende Zukunft? Nein harte Realität.
27. Film des Zukunftskinos
Dienstag, 17. September 2019, 19:30 Uhr
Moviac-Kino im Kaiserhof, Sophienstr. 22, Baden-Baden
Nach der Sommerpause geht es weiter mit einem packenden Sci-Fi-Meisterwerk (2019) der französischen Regisseurin Claire Denis und Juliette Binoche in der Hauptrolle:
High Life
In den Tiefen des Weltalls, weit entfernt von unserem Sonnensystem, leben Monte (Robert Pattinson) und seine kleine Tochter Willow (Jessie Ross) gemeinsam auf einem ramponierten Raumschiff, dessen Besatzung vor einiger Zeit noch aus vielen verurteilten Schwerverbrechern bestand, die sich mit einer gefährlichen Mission von ihren Strafen freikauften. Mit Experimenten wurden sie von der wahnsinnigen Reproduktionswissenschaftlerin Dibs (Juliette Binoche) gequält, bei denen bis auf Monte und Willow alle ums Leben kamen. Monte ist ein stiller Mann, der sich eine harte Selbstdisziplin auferlegt hat. Doch wenn er mit seiner Tochter zusammen ist, wird aus ihm ein zärtlicher Versorger. Nun sind die beiden die letzten Überlebenden der Crew und nähern sich in völliger Isolation ihrem letzten unausweichlichen Ziel: einem schwarzen Loch und damit auch dem Ende von Zeit und Raum.
9. und letzter Vortrag 2019
Donnerstag, 7. November 2019, 19:30 Uhr
Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Eichhorn (KIT)
"Wie gefährlich ist das immer weitere Auseinanderdriften von Finanzwirtschaft und Realwirtschaft?"
Man hat sich daran gewöhnt, zur besseren Unterscheidung verschiedener Aktivitäten in der Volkswirtschaft, von Realwirtschaft und von Finanzwirtschaft zu sprechen. Dabei dienen die beiden Begriffe eigentlich vor allem der Unterscheidung zwischen Güterströmen und Geldströmen.
Die “Güterströme” stehen dabei für das Reale und die “Geldströme” für das Fiktive.
Wirtschaftsakteure (private Haushalte, der Staat, die Unternehmen) sind innerhalb dieses Kreislaufs aktiv. Lange war die Finanzwirtschaft vor allem Diestleister für die Realwirtschaft. Sie stellte Kredite, etwa zur Finanzierung von Investitionsgütern und Käufen von Gebrauchsgütern oder Immobilien zur Verfügung. Realwirtschaft und Finanzwirtschaft waren lange eine Einheit. Das hat sich in der jüngeren Vergangenheit erheblich verändert.
Einer der Gründe ist die Globalisierung und sind, parallel dazu, die unglaublichen Geschwindigkeiten beim weltweiten Austausch von Informationen über die Märkte, über Angebote und Nachfragen. In Sekundenschnelle können gewaltige Geldströme auf die Suche nach hoher Rendite für die reichlich vorhandene Liquidität um die Welt gejagt werden. Kreditzusagen können gemacht werden. Spekulationen über Preise und Gewinne in Umlauf gebracht werden und, losgelöst von der realen Gütersphäre, Finanztransaktionen, Spekulationsgeschäfte mit hohem Risiko, die praktisch nur noch im Finanzsystem stattfinden. Kurz, die reinen Finanzgeschäfte werden immer wichtiger als die Dienstleistungsfunktionen für die Realwirtschaft und sie sind kaum noch effektiv zu kontrollieren und bergen dadurch hohe Risiken.
Das ist der Grund dafür, dass wir dem ehemaligen Leiter des Instituts für Wirtschaftstheorie und Operations Research und Prorektor des KIT Prof. Dr. rer.nat. Dr. rer. pol. h.c.mult. Wolfgang Eichhorn die Frage gestellt haben:
“Welche Gefahren birgt das Auseinanderdriften von Realwirtschaft und Finanzwirtschaft?” | Wolfgang Eichhorn
28. Film des Zukunftskinos
Dienstag, 15. Oktober 2019, 19:30 Uhr
Moviac-Kino im Kaiserhof, Sophienstr. 22, Baden-Baden
Als Nachklang zum 30sten Jahrestag des Mauerfalls zeigen wir den Spielfilm "Und der Zukunft zugewandt" von Bernd Böhlich.
Inhalt: Das erste, was die junge Kommunistin Antonia Berger (Alexandra Maria Lara) 1952 bei der Einreise in die DDR vom Funktionär Silberstein (Stefan Kurt) hört, ist: „Wahrheit ist das, was uns nützt“. Denn nichts soll den Aufbau einer neuen, viel besseren Welt stören. Im kleinen Fürstenberg wird sie von der sozialistischen Kreisleitung gebührend in Empfang genommen, man kümmert sich um ihre sterbenskranke Tochter, teilt ihr ihre eigenen vier Wände zu und eine Arbeit. In der Sowjetunion hat Antonia schwere Zeiten verbracht, so wurde sie von ihren eigenen Genossen zu Unrecht verurteilt und gefangen genommen. Nun schöpft sie nach all den Jahren endlich wieder Hoffnung. Als sie sich dann auch noch in den jungen Arzt Konrad (Robert Stadlober) verliebt, scheint das Glück perfekt. Doch für ihr neues, viel schöneres Leben soll sie einen hohen Preis zahlen: Von ihrer schweren Zeit in der Sowjetunion darf niemand erfahren, denn die Wahrheit könnte die noch junge, zerbrechliche Nation ins Wanken bringen. Doch im Herbst 1989, als der Traum von einer besseren Welt vorerst ausgeträumt ist, hat das ein Ende...
27. Film des Zukunftskinos
Dienstag, 17. September 2019, 19:30 Uhr
Moviac-Kino im Kaiserhof, Sophienstr. 22, Baden-Baden
Nach der Sommerpause geht es weiter mit einem packenden Sci-Fi-Meisterwerk (2019) der französischen Regisseurin Claire Denis und Juliette Binoche in der Hauptrolle:
High Life
In den Tiefen des Weltalls, weit entfernt von unserem Sonnensystem, leben Monte (Robert Pattinson) und seine kleine Tochter Willow (Jessie Ross) gemeinsam auf einem ramponierten Raumschiff, dessen Besatzung vor einiger Zeit noch aus vielen verurteilten Schwerverbrechern bestand, die sich mit einer gefährlichen Mission von ihren Strafen freikauften. Mit Experimenten wurden sie von der wahnsinnigen Reproduktionswissenschaftlerin Dibs (Juliette Binoche) gequält, bei denen bis auf Monte und Willow alle ums Leben kamen. Monte ist ein stiller Mann, der sich eine harte Selbstdisziplin auferlegt hat. Doch wenn er mit seiner Tochter zusammen ist, wird aus ihm ein zärtlicher Versorger. Nun sind die beiden die letzten Überlebenden der Crew und nähern sich in völliger Isolation ihrem letzten unausweichlichen Ziel: einem schwarzen Loch und damit auch dem Ende von Zeit und Raum.
8. Veranstaltung 2019
in Kooperation mit den Protektorwerken, Gaggenau
Donnerstag, 12. September 2019, 19:00 Uhr
Protektorwerk Florenz Maisch GmbH & Co KG, Viktoriastr. 58, 76571 Gaggenau
Vortrag Dr. Mario Herger (CEO Enterprise Garage Consultancy, Silicon Valley)
“Wer fürchtet sich vor Digitalisierung? – und wer nicht?”
Durch einen Kontakt von Herrn Dr. Maisch, dem Geschäftsführer des Protektorwerkes Florenz Maisch in Gaggenau, ergibt sich die Gelegenheit zu einer gemeinsamen Veranstaltung.
Nachdem der Vortrag von Thomas Schulz über die “Katerstimmung im Silicon Valley” ausgefallen war, war für mich klar, dass unserem Programm zum Jahresthema “Zukunft 2019 - zurück zu den Wirklichkeiten” ein Vortrag zum Thema“Digitalisierung” und seine Auswirkungen fehlte. Darüber, was die die Algorithmen, was die “AI”, die Künstliche Intelligenz mit uns anstellen werden. Und ob es stimmt, dass das Hochtechnologieland Deutschland die Entwicklungen in diesem Bereich weitgehend verschlafen hat.
Im Silicon Valley lernte Dr. Maisch einen Menschen kennen, der ihn fasziniert hat und von dem er uns so begeistert erzählte, dass wir sofort beschlossen, ihn gemeinsam zu einem Vortrag im Protektorwerk in Gaggenau im September einzuladen.
Mario Herger, geboren in Österreich ist ein promovierter Chemiker, der viele Jahre lang bei SAP, zunächst in Deutschland und dann in Palo Alto, als Software-Entwickler und Technologiestratege beschäftigt war. Mit dieser Erfahrung aus dem Corporate Umfeld und der Start-Up-Welt hilft er Menschen den Silicon-Valley-Mindset zu verstehen, die digitale Disruption und den Zukunftsmindset.
Dazu hat Mario Herger, wie es sich gehört, vor 18 Jahren im Silicon Valley sein eigenes Garagen-Start-Up gegründet. Ein Beratungsunternehmen.
Er forscht nach Technologietrends, schreibt Bücher und berät Unternehmen zu Themen wie Innovation, Intrapreneurship, Kreativität, Silicon-Valley-Mindset und Gamification.
Mit seinem Mitgründer Niki Ernst organisiert er Inspirationstouren ins Silicon Valley.
Er ist aber auch viel in Europa unterwegs und berät u.a. große deutsche Technologie-Unternehmen, wie Bosch und Daimler AG. Kurz. Er ist so etwas wie ein Fremdenführer durch die unterschiedlichen unternehmerischen Mentalitäten in Europa und USA geworden, der seine Zuhörer mit viel Humor und hinreißender Ironie provoziert.
Wir glauben, dass es ein sehr aufregender Abend wird, weil der Referent neuste Entwicklungen aus Silicon Valley im Gepäck hat und für alle Fragen zur Verfügung steht.
Wir würden uns freuen, wenn Sie Lust und Zeit hätten, dabei zu sein.
Klicken Sie auf den nebenstehenden Link (https://prezi.com/rrz6bq-jumlk/) und Sie können die Bilder und Videos des Vortrags von Dr. Herger nochmals in Ruhe anschauen. Es lohnt sich! Hergers Fazit: Europa und insbesondere Deutschland hinkt etwa 7 Jahre hinter der Entwicklung in Kalifornien und China in den strategischen Bereichen Digitalisierung / Autonomes Fahren und Elektrifizierung der Automobile hinterher! | Mario HergerSie sind umweltbewußt? Bilden Sie mit Freunden eine Fahrgemeinschaft!
Und so kommen Sie zu den Protektorwerken in Gaggenau:
7. Veranstaltung 2019
in Kooperation mit den Baden-Badener Sommerdialogen
Sonntag, 28. Juli 2019, 17:00 Uhr
Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden
Vortrag Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Universität Tübingen
"Brauchen wir eine neue Ethik in der Kommunikation?"
Jedermann kennt inzwischen die Erregungsmuster des digitalen Zeitalters, dasgroße Geschäft mit der Desinformation. Immer mehr Menschen beginnen zu ahnen, dass da Entwicklungen im Gange sind, die unsere Gesellschaft dazu zwingen, sich gründlicher mit Fragen zu beschäftigen, wie sich unsere Idee von Wahrheit, die Dynamik von Enthüllungen, der Charakter von Debatten und die Vorstellung von Autorität und Macht verändern.
Tatsache ist, dass durch die neue digitale Kommunikationstechnik jedermann mit jedem weltweit Informationen jeder Art austauschen kann, die zunächst hochbeglückt begrüßt wurde und die natürlich auch eine tolle Sache ist, inzwischen immer mehr Unbehagen bereitet. Denn Kommunikation verläuft jetzt in alle Richtungen und jeder Nutzer ist Empfänger und Sender zugleich.
Die sogenannten “Gate-Keeper” der Information, die Journalisten im weitesten Sinne, haben ihr “one Way-Monopol” verloren und damit ist auch die Chance verloren gegangen, die Kommunikationsprozesse in geregelten Bahnen verlaufen zu lassen.
Journalismus ist ein verantwortungsvoller Beruf, weitgehend akzeptiert und immer noch hohenethischen Prinzipien verpflichtet, von der Gesellschaft kontrolliert von den dazu geschaffenen Einrichtungen. Nachdem nun die Grenzen zwischen den Rollen, hie Journalisten - dort Rezipienten, Empfänger, gefallen sind –wird die Kontrolle über eine geregelte Kommunikation innerhalb der Gesellschaft nicht leichter, wie vielerlei Beispiele im Netz zeigen.
Bernhard Pörksen hat sich über die Veränderungsprozesse in der Kommunikation viele Gedanken gemacht. Dazu gehört auch die Frage, ob die neue Technik es nicht erforderlich macht, so etwas wie eine neue Kommunikations-Ethik zu entwickeln, zu der sich Sender und Empfänger in gleicher Weise verpflichten. Dabei ist er sich der Tatsache bewusst, dass dies ein langer Prozess sein wird, der hohe Bereitschaft zum Lernen verlangt.
Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Jahrgang 1969 ist Professor für Medienwissenschaftan der Universität Tübingen. Ursprünglich studiert hat er Germanistik, Journalistik und Biologie. Einem breiteren Publikum bekannt wurde er durch seine Arbeiten zurSkandalforschung (u.a. “Der entfesselte Skandal” mit Hanne Detel, “Wahrheit ist dieErfindung der Lüge”, mit Heinz von Foerster und mit Friedemann Schulz von Thun, “Kommunikation als Lebenskunst”) .
Sein jüngstes Werk, 2018, ist:
“Die Große Gereiztheit - Wege aus der kollektiven Erregung.”
2008 wurde er zum Professor des Jahres gewählt und seine Lehrtätigkeit ausgezeichnet.
Der Eintrittspreise inkl. Getränk liegt bei 15 € für Erwachsene und 5 € für Schüler und Studenten. Das vollständige Programm der Sommerdialoge ist per Mausklick rechts erreichbar. | Bernhard Pörksen
6. Veranstaltung 2019
in Kooperation mit der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden
Freitag, 14. Juni 2019, 19:30 Uhr
Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden
Vortrag Prof. Dr. Claus Leggewie, Kulturwissenschaftliches Institut Essen
“Europa zuerst! - ”Geht jetzt wieder was?”
Europa hat gewählt und die Wahlergebnisse sind erheblich anders ausgefallen als vorab befürchtet. Die Wahlbeteiligung war so groß wie nie zuvor, die etablierten Parteien sind abgestraft worden und haben ihre Spitzenpositionen zwar nicht ganz verloren, sind aber erheblich kleiner geworden. Die rechten Parteien, die sich im Wahlkampf schon als Sieger sahen, sind im europäischen Parlament längst nicht so stark geworden, wie sie behauptet hatten, werden zu können. Die Grünen sind sehr viel stärker ins europäische Parlament eingezogen als irgendwer zu hoffen gewagt hatte und haben nun Platz 3 in der Rangfolge der Gruppierungen erobert.
Es sieht so aus als hätte der überwiegende Teil der Wahlbürger in Europa begriffen, wie wichtig die Europäische Union für sie ist, für ihre Werte, für ihre Sicherheit und für ihre Zukunft. Das gilt auch und ganz besonders, für die jungen Europäer und ihr großes Engagement im Wahlkampf. Sie hatten erheblichen Anteil am Zuwachs der Wahlbeteiligung. Und, was es so fast noch nie gab, einiges an Engagement kam dieses Mal auch aus neu entstandenen Gruppierungen der Zivilgesellschaft. Eine haben wir hier in Baden-Baden ja auch sehr intensiv erlebt – “Pulse of Europe”.
Kurz, ganz offensichtlich haben die Menschen in Europa begriffen, dass sie als loser Zusammenschluss von kleineren und größeren Nationalstaaten eine Rolle im Konzert der Großen nur würden spielen können als geeintes Europa mit seinen Fünfhundert Millionen Menschen.
Unser Referent am 14. Juni, Prof. Dr. Claus Leggewie, einer der führenden Politikwissenschaftler Deutschlands, hat schon länger darüber nachgedacht und er hat schon vor 2 Jahren ein Buch veröffentlicht das den Titel trägt: “Europa zuerst! - Eine Unabhängigkeitserklärung.” Mit diesem Buch hat er so etwas wie eine Gebrauchsanweisung für eine Renaissance für Europa geliefert. Deshalb haben wir Ihn gefragt:
“Geht jetzt wieder was?”
Der Vortrag wurde mit Einverständnis des Referenten als Audio-Datei aufgenommen. Wer Interesse hat, kann sich diese Audio-Datei (Dauer etwa 70 Minuten) gerne anhören.
Der Vortrag wurde mit Einverständnis des Referenten als Audio-Datei aufgenommen. Wer Interesse hat, kann sich diese Audio-Datei (Dauer etwa 70 Minuten) gerne anhören.
25. Film des Zukunftskinos
Dienstag, 16. April 2019, 19:30 Uhr
Moviac-Kino im Kaiserhof, Sophienstr. 22, Baden-Baden
Ein Dokumentarfilm von Isa Williger (2019)
Humanoide Roboter sind die neuen Lebewesen auf unserem Planeten. Sie sind an der Rezeption tätig, in Shopping Malls oder als Köche. Und sie führen bereits Beziehungen mit Menschen.
„Bei einer K.I. musst du deine Sätze knapp und pointiert halten“, gibt der Roboterentwickler Matt seinem Kunden Chuck mit auf den Weg, als dieser seine neue Roboter-Partnerin Harmony in der Fabrik abholt und die beiden zu einem Road Trip durch die USA aufbrechen. Der Sex-Roboter Harmony, so stellt sich auf den zweiten Blick heraus, mag Bücher und kann aus dem Stegreif Ray Kurzweil zitieren.
Am anderen Ende der Welt, in Tokio, bekommt Oma Sakurai von ihrem Sohn den niedlichen Roboter Pepper geschenkt. „Damit ich nicht verkalke“, sagt die alte Dame selbstironisch. Doch Pepper entpuppt sich als Lausbube, den Omas Gesprächsthemen wenig interessieren. Lieber flirtet er mit der Schwiegertochter.
Während Harmony und Chuck nach der Liebe suchen, und Pepper und Oma die Zeit totschlagen, stellt sich zunehmend die Frage: Wie werden wir mit künstlicher Intelligenz zusammenleben? Was werden wir gewinnen, was verlieren? Und: wer sind eigentlich die Hauptfiguren dieser schönen, neuen Welt?
3. Veranstaltung 2019
Achtung! Der Vortrag von Thomas Schulz am
Donnerstag, 11. April 2019, 19:30 Uhr
(Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden)
muss leider wegen Krankheit des Vortragenden ausfallen !
Vortrag Thomas Schulz, Spiegel Journalist
“Katerstimmung im Silicon Valley - Zweifel am Mythos vom guten Internet?”
Zitat unseres Referenten, des Spiegel Korrespondenten im Silicon Valley, Thomas Schulz. Er schrieb im Oktober vergangen Jahres in einem Artikel mit dem Titel: “Das Internet ist kaputt”: Zitat:” Am Ende der ersten beiden Jahrzehnte des digitalen Zeitalters zerbröselt die Weltanschauung vom guten, die Menschheit fraglos voranbringenden Internet.” und weiter heißt es. “Die Online-Welt sollte uns freier machen, die Wirtschaft in neue Höhen treiben, das Leben für alle verbessern. Doch es stellt sich heraus: Facebook hilft Demagogen, Airbnb überfüllt die Städte, Uber verstärkt das Verkehrschaos, Apple macht Kinder von Smartphones abhängig. Die Gesellschaften wachsen nicht zusammen, sondern sie reißen auseinander. Wenige Konzerne monopolisieren die Digitalisierungsgewinne. In den vergangenen Monaten formte sich eine erstaunlich geschlossene Front aus Politikern, Ökonomen und Soziologen, aus enttäuschten Programmierern und nervösen Managern. Sie alle eint die Annahme, das etwas furchtbar schief gelaufen ist. Sie sagen: Es sei an der Zeit umzusteuern – schnell, mit neuen Gesetzen und, neuen Regeln, neuen Strukturen. Bevor es zu spät sei und die vermeintlich verheißungsvolle digitale Zukunft allen um die Ohren fliege.” Ende des Zitates.
Thomas Schulz hat sich gerne bereit erklärt, zu versuchen, uns diesen Glaubenswandel der “digitalen Evangelisten” zu erklären. Und ich bin sicher, dass das sehr interessant für uns werden wird.
24. Film des Zukunftskinos
Dienstag, 19. März 2019, 19:30 Uhr
Moviac-Kino im Kaiserhof, Sophienstr. 22, Baden-Baden
Sie sehen den neusten Film von Cyril Dion & Mélanie Laurent: "Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen"
Was, wenn es die Formel gäbe, die Welt zu retten?
Was, wenn jeder von uns dazu beitragen könnte? Als die Schauspielerin Mélanie Laurent („Inglourious Basterds“, „Beginners“) und der französische Aktivist Cyril Dion in der Zeitschrift „Nature“ eine Studie lesen, die den wahrscheinlichen Zusammenbruch unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren voraussagt, wollen sie sich mit diesem Horror-Szenario nicht abfinden. Schnell ist ihnen jedoch klar, dass die bestehenden Ansätze nicht ausreichen, um einen breiten Teil der Bevölkerung zu inspirieren und zum Handeln zu bewegen. Also machen sich die beiden auf den Weg. Sie sprechen mit Experten und besuchen weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Was sie finden, sind Antworten auf die dringendsten Fragen unserer Zeit. Und die Gewissheit, dass es eine andere Geschichte für unsere Zukunft geben kann.
2. Veranstaltung 2019
Mittwoch, 6. März 2019, 19:30 Uhr
Kulturhaus LA8, Lichtentaler Allee 8, 76530 Baden-Baden
Vortrag Prof. Dr. Dr. habil Markus Kaim:
“Gibt es noch ein Gleichgewicht der Kräfte in der sich neu ordnenden Welt?”
Der amerikanische Präsident Doanld Trump steigt aus dem von 195 Ländern unterzeichneten Klimavertrag von Paris aus und kündigt den Iran-Atomvertrag. Auch in der Sicherheitspolitik benimmt er sich wie ein Rüpel. Seinen Nato-Partnern erklärt er, dass das Bündnis obsolet sei und kündigt dann auch noch den INF-Vertrag zwischen Russland und den USA zur Kontrolle der atomaren Mittelstreckenwaffen. Ronald Reagan und Michail Gorbatschow hatten ihn, sozusagen als Schlusspunkt zur Beendigung des Kalten Krieges, 1987 unterzeichnet. Dabei muss man fairerweise festhalten, dass beide Seiten die vereinbarten Regeln des INF-Vertrages schon lange nicht mehr einhielten und heimlich aufrüsteten.
Natürlich hat das etwas mit der Tatsache zu tun, dass inzwischen zusätzliche Player im militärischen Kräfteverhältnis eine Rolle spielen. China ist auf dem besten Weg eine Weltmacht zu werden, zunächst wohl eher wirtschaftlich, aber sicher bald auch militärisch. Russland, geographisch das größte Land der Erde, wirtschaftlich ein Zwerg, muss, um Großmacht bleiben zu können, immer wieder deutlich machen, dass es das militärisch auch bleiben will. Europa hat sich, bis zu Trump, viel zu lange unter dem gemeinsamen Dach der NATO sicher gefühlt und an deren Beistand nicht gezweifelt. So hat es versäumt, bei der gerade stattfindenden Neuordnung der Welt, im Kräftespiel der Mächte, selbstbewusst die ihm gebührende, eigene Rolle zu finden.
Wie diese aussehen könnte fragen wir den Politikwissenschaftler und Historiker, PD Dr. habil. Markus Kaim. Er ist Leiter der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
Der Vortrag wurde mit Einverständnis des Vortragenden als Audio-Datei aufgenommen. Wer Interesse hat, kann sich diese Audio-Datei (Dauer etwa 50 Minuten) gerne anhören.